Gebrauchtanleitung Glykol

Die Verbreitung der Heizanlagen, welche Solarenergie verwenden, aber auch herkömmliche Heizmethoden, haben die Hersteller und Installateure dazu gebracht Ethylen- (EG) und das Propylenglykol (PG) dem Wasser beizumischen, um das Temperaturintervall zu erhöhen, in welchem das Wasser seinen flüssigen Zustand beibehält.

Dies ist vor allem in den kälteren Ländern notwendig, um das Einfrieren des Wassers in den Leitungen zu vermeiden, und bei Anwendung von Solaranlagen, in besonders warmen Perioden des Jahres.

Die nachfolgende Tabelle fasst die Gefrier-/Verdampfungstemperaturen in Bezug auf den prozentualen Zusatz von Glykol im Wasser zusammen:

% Ethylen (EG)/
Propylenglykol (PG)
Gefrier
punkt °C *
Verdampfungs
punkt °C *
00100
10-3101
20-7103
30-15106
40-27108
50-38110
60-49112
70-60114
80-72117
90-83119
100-94121

*Die Werte sind Ungefährangaben; die Werte können ja nach Hersteller variieren.

Ein nicht immer in Betracht gezogener Aspekt des Glykols ist seine aggressive Eigenschaft gegenüber einiger Materialien, besonders Blech (auch wenn es galvanisiert wurde) und Plastikmaterial. Diese Aggressivität erhöht auch den Temperaturanstieg im Inneren des Kreislaufes.

Dieser Aspekt ist als kritisch zu betrachten, denn viele im Handel befindliche Ausdehnungsgefäße sind mit Flansch aus verzinktem Blech und Einsätzen aus Plastikmaterial im Inneren der Anschlüsse ausgestattet; wenn in den Leitungen dieser Anlagen Wasser mit Glykolzusatz zirkuliert, können diese Teile korrodieren und frühzeitigem Verschleiß ausgesetzt sein.
Aus diesem Grund sind alle Ausdehnungsgefäße für Solaranlagen von Varem mit einem Gegenflansch aus Edelstahl ausgestattet und haben keine Einsätze aus Plastikmaterial im Inneren der Anschlüsse. Es ist ratsam diese Ausdehnungsgefäße auch bei herkömmlichen Heizanlagen anzuwenden, wenn dem Wasser Glykol zugesetzt wird.

Die Membranen, mit welchen die Ausdehnungsgefäße ausgestattet sind, müssen der Aggressivität des Glykols stand halten und für hohen Temperaturanstieg, wie in Solaranlegen, geeignet sein.
Varem produziert eine Membran, welche fuer die Ausdehnungsgefäße für Solaranlagen, mit einer speziellen Mischung EDDM ausgestattet ist, um Spitzentemperaturen von 130°C stand zu halten und problemlos mit Glykol, auch pur, arbeiten kann.

Nachfolgend eine Zusammenfassung der empfohlenen Anwendungsbereich für die Ausdehnungsgefäße von Varem:

  • Baureihe SOLARVAREM: Diese Baureihe eignet sich für die Anwendung mit Ethylen- (EG) und Propylenglykol (PG), bis zu einem Glykolzusatz von 100%. Der Temperaturbereich reicht von -10°C bis +130°C Maximaltemperatur (für kurze Zeiträume). Die Ausdehnungsgefäße SOLARVAREM sind auch für Trinkwasserbereitung geeignet. Sie können auch in Klimaanlagen eingesetzt werden
  • Bei der Baureihe EXTRAVEREM LR CE und MAXIVAREM LR CE: wird der Einsatz von Wasser mit Ethylen- (EG) und Propylenglykol (PG) nicht empfohlen, da sie maximal mit einer Glykolkonzentration von 20% bei einer Temperatur von maximal +70°C betrieben werden können. Mit reinem Wasser hingegen können Temperaturen von +99°C erreicht werden. Diese Ausdehnungsgefäße sind NICHT für Trinkwasserbereitung geeignet.
  • Bei der Baureihe EXTRAVEREM LC CE und MAXIVAREM LC CE: wird der Einsatz von Wasser mit Ethylen- (EG) und Propylenglykol (PG) nicht empfohlen, da sie maximal mit einer Glykolkonzentration von 20% bei einer Temperatur von maximal +70°C betrieben werden können. Mit reinem Wasser hingegen können Temperaturen von +99°C erreicht werden. Diese Ausdehnungsgefäße sind NICHT für Trinkwasserbereitung geeignet.
  • Baureihe IDROVAREM CE, INTERVAREM CE, MAXIVAREM LS CE, PLUSVAREM: Die Anwendung von Wasser mit Ethylen- (EG) und Propylenglykol (PG) ist nit erlaubt. Diese Ausdehnungsgefäße sind auch für Trinkwasserbereitung geeignet. In den Versionen mit Flansch aus Edelstahl kann auch entmineralisiertes Wasser verwendet werden.